„In den Seilen hängen“

Auch wenn diese jungen Boxer es sonst nicht tun, war es diesmal ein zentrales Element des Projekts: „im Seil hängen“, und zwar nicht in den Ringseilen, sondern im Sicherungsseil des Hochseilklettergartens am Wiener Kahlenberg. Im Falle des Hochseilklettergartens heißt das vor allem eines, und zwar, über seine eigenen Grenzen gehen, Ängste überwinden, vor den anderen Unsicherheit zeigen können und sich gegenseitig Mut machen.

Dass sie das können und schon wahre Sportsmänner sind, haben die Jungs an diesem Vormittag exzellent unter Beweis gestellt! Wort des Tages lautete also „Respektsache“. Damit wurde zweierlei gemeint, nämlich zum einen, dass es sich bei der kommenden Übung um eine Herausforderung handelt, die den jungen Männern Respekt einflößt und zum anderen war es „Respektsache“, sich gegenseitig in glimpflichen Situationen zu unterstützen. Gründe, zum Freund hochzusehen und ihm zur Leistung zu gratulieren, gab es jedenfalls viele (siehe Foto). So bewältigten wir auch den schwersten Parcours und „Kollege Michael“ (Streetworker Michael Kinhamer), dessen Freund wiederum die Höhe sonst nicht so ist, ging mutig mit und wagte ebenfalls den „Schritt ins Nichts“ (fallend abseilen aus luftiger Höhe).

Danach gab es die obligatorische Linsensuppe in der Anlaufstelle von Streetwork Wien, bei der, wie es langsam Tradition wird, das erlebte nachbesprochen wurde.