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OpenSkate am Auhofplatz
Ein umfassendes Partizipationsprojekt am Skateplatz am Ende der Auhofstraße in Hietzing fand diesen Sommer einen vorübergehenden Höhepunkt. Gemeinsam mit der Skatecommunity wurden zwei open sessions und ein best trick contest organisiert und durchgeführt.
Zur Vorgeschichte:
Frühjahr 2018: über eine Gruppe aktiver Skater*innen wird Streetwork Hietzing auf den Skateplatz Auhof aufmerksam und sucht den Ort wöchentlich im Rahmen mobiler Jugendarbeit auf. Sehr bald wird klar, dass der Platz über die Jahre an Attraktivität verloren hat. Die Nutzer*innen formulieren Wünsche bezüglich des Parkumbaus und Renovierung gegenüber den Streetworker*innen. Die Bezirksvorsteherin wird eingebunden. Sie erkennt den Bedarf und sichert ein Budget für die Neuanschaffung von Skate-Obstacles zu.
Sommer 2018: gemeinsam mit interessierten Jugendlichen, der Unterstützung des Skateclub Vienna und den Profis von SPOFF startet Streetwork Hietzing ein Partizipationsprojekt. In wöchentlichen Treffen am Skateplatz wird ein Plan zum Umbau ausgearbeitet und an die Bezirksvorsteherin übergeben.
Herbst/ Winter 2018: der Umbau wird durchgeführt.
Frühling 2019: sobald es die Wetterlage nach Abschluss der Umbauarbeiten zuließ war Streetwork Hietzing wieder regelmäßig vor Ort. Da der Umbau nur teilweise den von den Jugendlichen formulierten Wünschen entsprach war das Feedback geteilt, im Großen und Ganzen aber positiv. Diese Energie wollten wir nutzen, um weiter an der Belebung des Platzes zu arbeiten. So entstand der Plan eine Projektreihe für den Sommer zu organisieren.
Sommer 2019: open sessiones & best-trick contest
Unter Einbeziehung aller kritischen Meinungen und Wünsche zum Skateplatz (keine Toilette, Wasser, Beleuchtung, Sitzmöglichkeiten und Strom vor Ort) lud Streetwork Hietzing zu zwei open skate sessions im August. An diesen Nachmittagen/ Abenden traf sich die Community um gemeinsam zu skaten, Spaß zu haben und sich an der Planung des großen Finales und letzten Events des Sommers einem best-trick contest zu beteiligen. Der Rahmen wurde von den Streetworker*innen gestaltet: es gab Flutlicht, Musik, Sitzgelegenheiten, Getränke und es wurde gegrillt.
Der Inhalt dieser drei Termine wurde von der Community bestimmt. Von unserer Seite wurde Material und Know-How zur Verfügung gestellt. Zusätzlich bekamen wir Unterstützung von lokalen und internationalen Skateshops. Die gesponsorten Preise (Skatekleidung, Accessoires und Merchandise) bildeten zusätzliche Anreize sich an der Organisation und Durchführung zu beteiligen.
Damit ein solches Event für jüngere und ältere Skater*innen im gleichen Maß attraktiv sein kann, wurden unterschiedliche Bewerbe integriert. So gab es zwischen furthest single push (weiteste Distanz mit einmal antauchen) und best line (beste gezeigte Serie von Tricks) einige Möglichkeiten für die Kompetitor*innen, die gesponsorten Preise zu erringen.
Insgesamt konnten wir an diesen drei Sommer-Terminen über hundert Jugendliche und junge Erwachsene erreichen und zur Beteiligung motivieren. Auf direkte und partizipative Weise wurde der Platz ein Stück mehr belebt und ein Zeichen gesetzt, dass Selbstorganisation und zivilgesellschaftliches Engagement nicht nur Spaß machen können, sondern sich auch unmittelbar bezahlt machen. Unsere unterstützende Arbeitsweise und Haltung bilden die Basis um Jugendlichen so wichtige und motivierende Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen.