Barrieren überwinden – Teilhabe gestalten: Wheelweek 2025 im Jugendtreff
Mit der Initiative "Wheelday. Entwicklung bewegt!" möchte das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) auf die Situation und Anliegen von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen. Seit dem Jahr 2015 finden in ganz Österreich dazu Wheelday-Aktivitäten in unterschiedlicher Art und Weise statt. Dabei geht es um Themen rund um Inklusion, Barrierefreiheit und Selbstbestimmung.
Das Hauptmotto des Wheelday lautet: „Man ist nicht behindert, man wird behindert!“ Das Problem ist also nicht die Behinderung selbst, sondern die Rahmenbedingungen, welche das Leben mit einer Behinderung erschweren. Für die rund 50.000 Rollstuhlfahrer:innen, die in Österreich leben, ist beispielsweise Barrierefreiheit die Grundlage dafür, dass sie durch öffentliche Verkehrsmittel mobil sein können, Zutritt zu Gebäuden haben und sich durch abgeflachte Gehsteigkanten sicher auf der Straße fortbewegen können.
Das Awarenessprojekt „Wheelweek“ im Jugendtreff Pfarrgasse zielte darauf ab, das Verständnis und die Sensibilität der teilnehmenden Jugendlichen für die Barrieren zu schärfen, mit denen Menschen im Rollstuhl alltäglich konfrontiert sind. Dabei ging es zum einen um Aufklärung über bauliche, kommunikative, bildungs- und mobilitätsbezogene Hindernisse, zum anderen um die Förderung von Inklusion und Barrierefreiheit.
In der Umsetzung wurden Methoden wie Workshops, Rollstuhl-Trainings, Parcours und die Praxisumsetzung von Barrierefreiheit angeboten. Allen voran setzten sich die Jugendlichen damit auseinander, wie sich der Jugendtreff-Alltag im Rollstuhl anfühlt. Bei allen Angeboten stand der inklusive Dialog im Vordergrund und der Zugang wurde für alle Jugendlichen niedrigschwellig gestaltet.
Die Jugendlichen waren sehr offen und interessiert dabei und haben vieles ausprobiert, sich auf das Erleben und Spüren eingelassen. Sie zeigen nun ein größeres Verständnis gegenüber Barrieren und wollen in Zukunft hilfreichere, inklusivere Handlungen im Alltag setzen, wenn sie Rollstuhlfahrer:innen begegnen oder partizipative Umgestaltungen im öffentlichen Raum geplant werden. Auch gab es interessante Diskussionen, wie man die Räumlichkeiten des Jugendtreffs besser und attraktiver gestalten könnte, damit auch Jugendliche im Rollstuhl gerne zu uns kommen.
Durch gezielte Sensibilisierung schafft dieses Projekt eine inklusivere Gesellschaft, in der Barrieren erkannt, abgebaut und eine respektvolle, unterstützende Umgebung für alle geschaffen wird.